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Max Schmeling/Erinnerungen von: Max Schmeling
Ullstein 1977
leichte Gebrauchsspuren Leinen Buch und Schutzumschlag haben Abschürfungen/Abrieb, Verfärbungen, kleine Flecke und kleine Knicke, Schutzumschlag ist mehrfach bis zu ca. 1cm eingerissen, mit einer Unterschrift im Buch----------
Aus dem Inhalt ? Der Film, der den Grundstein legte ? Grundkurs im Boxverein ? Aufstieg in der Reichshauptstadt Berlin ? Die goldenen zwanziger Jahre ? Amerika, die Neue Welt ? »What a right hand!« ? Begegnungen mit Hans Albers und Bertolt Brecht ? Ein Wiedersehen mit Ernst Lubitsch und Emil Jannings ? Marlene Dietrich, das unscheinbare Bürgermädchen ? Der Kampf um die Weltmeisterschaft ? Der erste Blick auf Anny Ondra ? Eine Einladung von AI Capone ? Besuch Franklin D. Roosevelts ? Die Machtübernahme - Zeitenwende in Deutschland ? Der erste Besuch bei Hitler ? Die alten Freunde verlassen das Land ? Olympia in Deutschland ? Die »Roxy-Bar« als Vermißtenzentrale ? Der Kampf gegen Joe Louis ? Die Sache mit dem Ehrendolch der SA ? Mein Freund Bernd Rosemeyer ? »Boycott Nazi Schmeling« ? »Dat wird wohl nu der Kriech sein« ? Gestellungsbefehl ? Absprung über Kreta ? Kampfverbot ? Berlin 1945 ? Verhaftung von der Militärpolizei ? Rückkehr zum aktiven Boxsport?Der endgültige Rücktritt?Wiedersehen mit Freunden aus dem alten Berlin
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Max Schmeling ist immer mehr als der erfolgreichste deutsche Boxer gewesen. Zeitlebens war er ein Mythos. In diesem Buch erzählt er sein Leben: es ist ein Leben der Triumphe, das ihn im Konfettiregen, auf den Schultern begeisterter Anhänger und hinter großen Polizei-Eskorten gesehen hat; das aber auch Niederlagen kennenlernte, Demütigungen und den Wankelmut der Menge.
Dennoch ist dies weit mehr als ein Boxerbuch. Schmeling, der seine Freunde immer unter Künstlern, Schauspielern und Schriftstellern fand, führt uns in diesem Buch in die glitzernde Welt der zwanziger Jahre, aber auch in die Zeit des Dritten Reiches. Damals elektrisierten seine legendären Begegnungen mit Joe Louis zwei Kontinente, aber er verlor auch viele seiner besten Freunde in die Emigration. Wie Millionen andere erlebte er den Krieg als Soldat, und wie wiederum Millionen verlor er schließlich Heimat und Existenz. Ein Schicksal wie ungezählte andere und doch herausgehoben aus der großen Menge.
Was den Steuermanns-Sohn aus Hamburg-Eilbek nach oben brachte, waren niemals nur Kraft und physische Überlegenheit. Es waren Ehrgeiz und die Bereitschaft, den Preis an Disziplin und Verzicht für den Aufstieg zu zahlen. Auch wollte er niemals nur äußerlich nach oben. Als er dreiundzwanzig und schon Europameister war, sagte er sich, wie er auf diesen Seiten erzählt: Mach Dir nichts vor, Du bist aus einfachen Verhältnissen, Du mußt lernen und nachholen. Und Schme-ling las die Klassiker, ging in Premieren und besuchte die Kunstausstellungen.
Anders wäre es nicht möglich gewesen, die Freundschaft von Fritz Kortner und Ernst Deutsch zu gewinnen, Mittelpunkt im Salon des Kunsthändlers Alfred Flechtheim zu sein und George Grosz, Ernesto de Fiori und Renee Sintenis zu faszinieren. Dieser Künstlersphäre entstammt auch seine Verbindung mit Anny On-dra. Diese Ehe mochte vielen anfangs wie die Traumhochzeit zweier gefeierter Stars erscheinen. Sie wurde das alle Wechselfälle überdauernde Glücksfundament seines Lebens.
Die Bescheidenheit, die Max Schmeling sein Leben lang ausgezeichnet hat, charakterisiert auch diesen Bericht, der sich streckenweise wie ein kulturgeschichtliches Panorama der ersten Jahrhunderthälfte liest. Schmeling weiß, was er als Boxer war, doch in seinem farbig erzählten Erinnerungsbuch macht er deutlich, wie sehr er sich der Epoche verpflichtet weiß, deren Idol er war.
€ 0.50Versand: € 5.00€ 5.50 Preis vom 16.02. 08:49 Uhr, Preis kann sich inzwischen geändert haben.
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