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leichte Gebrauchsspuren
Paperback
"Wichtiges Buch zur politischen Ästhetik des Nationalsozialismus. In seinem Essay über Kitsch und Tod ermittelt Friedländer anhand psychoanalytischer Kategorien, warum der NS und damit der Holocaust uns weiter in immer intensiveren Ausdrucksformen in Geschichte, Literatur, Kunst, Film und Fernsehen verfolgen, obwohl sie doch vergangen und vorüber sind. Während die Nazis unmittelbar nach dem Krieg zum Symbol des Bösen wurden, änderte sich das Bild im Westen in den sechziger Jahren. Hitler wurde zum Bestandteil der Unterhaltungsindustrie und, so Rosenfeld, "beherrschte und konterkarierte gleichzeitig die zeitgenössische Vorstellungskraft, die im Hinblick auf die gesamte NS-Vergangenheit zwischen gewollter Vergeßlichkeit und mythologisiertem Erinnern oszillierte" (S. 20). Einen "neuen Diskurs" über den NS einfordernd, der eher auf einer emotionalen denn theoretischen Ebene stattfindet, verweist Friedländer auf eine Art ästhetischen Reiz, der aus der Verbindung des NS mit dem Tod herrührt: Nicht der banale Alltagstod, sondern der ritualisierte, stilisierte, ästhetische Tod und seine widerspruchsvolle Anziehungskraft erlauben es uns, die schreckliche Vergangenheit zu verarbeiten. Ganz so wie Hitler die deutschen Massen hypnotisierte, fasziniert und erschreckt uns der NS - eine dunkle Mischung von Tod und Kitsch - auch heute noch. Die Vergangenheit auszutreiben bedeutet ja nicht, ihr auch ins Angesicht blicken zu können. Die Geschichte des Holocaust, so Friedländer, entfernt uns durch den rationalen Gebrauch der Sprache weiter von den historischen Fakten, wo sie uns doch helfen sollte, diese zu erinnern. Diese Rationalität schafft Distanz und schützt uns so vor der unerträglichen Vergangenheit. Diskurse des Holocaust bezeichnen die Rückkehr des Unterdrückten - eine unterdrückte Geschichte, eine Vergangenheit, die tief in uns versteckt ist, und die aus der Quelle der Moderne mit ihrer gleichzeitigen Sehnsucht nach Ordnung und der erotischen Attraktion von Gewalt und Tod gespeist wird..." ----------------------------------------------------- Buchdeckel gering berieben, eine Anstreichung.Gutes Exemplar, vorsichtig gelesen.
Mindestbestellwert: 1.90

antiquariat.de - Fundus-Online GbR

München ; Wien, Hanser, 118 S. kart. Gutes Exemplar. - Saul Friedländer, durch seine Forschungen zum »Dritten Reich« international anerkannter Historiker, hat den Wandel in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus seit Ende der sechziger Jahre zum Gegenstand eines Essays gemacht, der in Frankreich und Amerika großes Aufsehen erregte. Sein Thema ist der »Widerschein«, sind die Reflexe der Hitlerzeit, wie sie in Theaterstücken, Romanen, Biografien und Filmen wahrgenommen werden können. So verschiedene Autoren wie George Steiner, Michel Tournier, Joachim Fest, Albert Speer, Lucchino Visconti, Rainer Werner Fassbinder und Hans Jürgen Syberberg haben einen neuen Diskurs über den Nazismus in Gang gebracht und mit ihrer Ästhetik eine neue Sensibilität für die Magie der Hitlerbewegung entwickelt, die fast allen politischen und historischen Analysen fehlt. Der Nazismus als politisch-ästhetisches Phänomen -trotz der gewaltigen Literaturmassen über das »Dritte Reich« ein Aspekt, dem in der öffentlichen Diskussion gerade auch in Deutschland zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde -, die Vermittlung kleinbürgerlicher Sehnsüchte nach Reinheit und Schönheit mit einem kalten, zwanghaften Todeskult wirft die Frage auf, wieweit Künstler und Biografen, Zuschauer und Leser der Suggestionskraft Hitlers widerstehen können. »Kitsch und Tod«, ein neuromantisches Thema, das Hitler mit bis dahin unvorstellbarer Grausamkeit variierte, kann -so das kritische Fazit Friedländers - nicht allein mit ästhetischen Mitteln »bewältigt« werden, es sei denn, man will der geistig-moralischen Verwirrung Vorschub leisten. -- Saul Friedländer, 1932 in Prag geboren, lehrt neuere Geschichte in Tel Aviv und Genf. In Deutschland wurde er durch seine Dokumentation Pius XII. und das Dritte Reich, Hamburg 1965, bekannt. 1979 erschien Wenn die Erinnerung kommt..eine autobiografische Erzählung über seine Flucht vor den Nazis. ISBN 9783446138216Nationalsozialismus [Nationalsozialismus ; Unbewältigte Vergangenheit ; Politische Mythologie ; Faschismus / Länder, Gebiete, Völker // Deutschland, Geschichte und Historische Hilfswissenschaften, Politik, Allgemeine und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft] 1984

AbeBooks.de - Fundus-Online GbR Borkert Schwarz Zerfaß

118 S. Gutes Exemplar. - Saul Friedländer, durch seine Forschungen zum »Dritten Reich« international anerkannter Historiker, hat den Wandel in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus seit Ende der sechziger Jahre zum Gegenstand eines Essays gemacht, der in Frankreich und Amerika großes Aufsehen erregte. Sein Thema ist der »Widerschein«, sind die Reflexe der Hitlerzeit, wie sie in Theaterstücken, Romanen, Biografien und Filmen wahrgenommen werden können. So verschiedene Autoren wie George Steiner, Michel Tournier, Joachim Fest, Albert Speer, Lucchino Visconti, Rainer Werner Fassbinder und Hans Jürgen Syberberg haben einen neuen Diskurs über den Nazismus in Gang gebracht und mit ihrer Ästhetik eine neue Sensibilität für die Magie der Hitlerbewegung entwickelt, die fast allen politischen und historischen Analysen fehlt. Der Nazismus als politisch-ästhetisches Phänomen -trotz der gewaltigen Literaturmassen über das »Dritte Reich« ein Aspekt, dem in der öffentlichen Diskussion gerade auch in Deutschland zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde -, die Vermittlung kleinbürgerlicher Sehnsüchte nach Reinheit und Schönheit mit einem kalten, zwanghaften Todeskult wirft die Frage auf, wieweit Künstler und Biografen, Zuschauer und Leser der Suggestionskraft Hitlers widerstehen können. »Kitsch und Tod«, ein neuromantisches Thema, das Hitler mit bis dahin unvorstellbarer Grausamkeit variierte, kann -so das kritische Fazit Friedländers - nicht allein mit ästhetischen Mitteln »bewältigt« werden, es sei denn, man will der geistig-moralischen Verwirrung Vorschub leisten. -- Saul Friedländer, 1932 in Prag geboren, lehrt neuere Geschichte in Tel Aviv und Genf. In Deutschland wurde er durch seine Dokumentation Pius XII. und das Dritte Reich, Hamburg 1965, bekannt. 1979 erschien Wenn die Erinnerung kommt.eine autobiografische Erzählung über seine Flucht vor den Nazis. ISBN 9783446138216 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 155
München ; Wien : Hanser 1984

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Gutes Exemplar. - Saul Friedländer, durch seine Forschungen zum »Dritten Reich« international anerkannter Historiker, hat den Wandel in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus seit Ende der sechziger Jahre zum Gegenstand eines Essays gemacht, der in Frankreich und Amerika großes Aufsehen erregte. Sein Thema ist der »Widerschein«, sind die Reflexe der Hitlerzeit, wie sie in Theaterstücken, Romanen, Biografien und Filmen wahrgenommen werden können. So verschiedene Autoren wie George Steiner, Michel Tournier, Joachim Fest, Albert Speer, Lucchino Visconti, Rainer Werner Fassbinder und Hans Jürgen Syberberg haben einen neuen Diskurs über den Nazismus in Gang gebracht und mit ihrer Ästhetik eine neue Sensibilität für die Magie der Hitlerbewegung entwickelt, die fast allen politischen und historischen Analysen fehlt. Der Nazismus als politisch-ästhetisches Phänomen -trotz der gewaltigen Literaturmassen über das »Dritte Reich« ein Aspekt, dem in der öffentlichen Diskussion gerade auch in Deutschland zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde -, die Vermittlung kleinbürgerlicher Sehnsüchte nach Reinheit und Schönheit mit einem kalten, zwanghaften Todeskult wirft die Frage auf, wieweit Künstler und Biografen, Zuschauer und Leser der Suggestionskraft Hitlers widerstehen können. »Kitsch und Tod«, ein neuromantisches Thema, das Hitler mit bis dahin unvorstellbarer Grausamkeit variierte, kann -so das kritische Fazit Friedländers - nicht allein mit ästhetischen Mitteln »bewältigt« werden, es sei denn, man will der geistig-moralischen Verwirrung Vorschub leisten. -- Saul Friedländer, 1932 in Prag geboren, lehrt neuere Geschichte in Tel Aviv und Genf. In Deutschland wurde er durch seine Dokumentation Pius XII. und das Dritte Reich, Hamburg 1965, bekannt. 1979 erschien Wenn die Erinnerung kommt..eine autobiografische Erzählung über seine Flucht vor den Nazis. ISBN 9783446138216

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gebraucht; gut

118 S. kart. Gutes Exemplar. - Saul Friedländer, durch seine Forschungen zum »Dritten Reich« international anerkannter Historiker, hat den Wandel in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus seit Ende der sechziger Jahre zum Gegenstand eines Essays gemacht, der in Frankreich und Amerika großes Aufsehen erregte. Sein Thema ist der »Widerschein«, sind die Reflexe der Hitlerzeit, wie sie in Theaterstücken, Romanen, Biografien und Filmen wahrgenommen werden können. So verschiedene Autoren wie George Steiner, Michel Tournier, Joachim Fest, Albert Speer, Lucchino Visconti, Rainer Werner Fassbinder und Hans Jürgen Syberberg haben einen neuen Diskurs über den Nazismus in Gang gebracht und mit ihrer Ästhetik eine neue Sensibilität für die Magie der Hitlerbewegung entwickelt, die fast allen politischen und historischen Analysen fehlt. Der Nazismus als politisch-ästhetisches Phänomen -trotz der gewaltigen Literaturmassen über das »Dritte Reich« ein Aspekt, dem in der öffentlichen Diskussion gerade auch in Deutschland zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde -, die Vermittlung kleinbürgerlicher Sehnsüchte nach Reinheit und Schönheit mit einem kalten, zwanghaften Todeskult wirft die Frage auf, wieweit Künstler und Biografen, Zuschauer und Leser der Suggestionskraft Hitlers widerstehen können. »Kitsch und Tod«, ein neuromantisches Thema, das Hitler mit bis dahin unvorstellbarer Grausamkeit variierte, kann -so das kritische Fazit Friedländers - nicht allein mit ästhetischen Mitteln »bewältigt« werden, es sei denn, man will der geistig-moralischen Verwirrung Vorschub leisten. -- Saul Friedländer, 1932 in Prag geboren, lehrt neuere Geschichte in Tel Aviv und Genf. In Deutschland wurde er durch seine Dokumentation Pius XII. und das Dritte Reich, Hamburg 1965, bekannt. 1979 erschien Wenn die Erinnerung kommt..eine autobiografische Erzählung über seine Flucht vor den Nazis. ISBN 9783446138216

ZVAB - Fundus-Online GbR Borkert Schwarz Zerfaß

118 S. Gutes Exemplar. - Saul Friedländer, durch seine Forschungen zum »Dritten Reich« international anerkannter Historiker, hat den Wandel in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus seit Ende der sechziger Jahre zum Gegenstand eines Essays gemacht, der in Frankreich und Amerika großes Aufsehen erregte. Sein Thema ist der »Widerschein«, sind die Reflexe der Hitlerzeit, wie sie in Theaterstücken, Romanen, Biografien und Filmen wahrgenommen werden können. So verschiedene Autoren wie George Steiner, Michel Tournier, Joachim Fest, Albert Speer, Lucchino Visconti, Rainer Werner Fassbinder und Hans Jürgen Syberberg haben einen neuen Diskurs über den Nazismus in Gang gebracht und mit ihrer Ästhetik eine neue Sensibilität für die Magie der Hitlerbewegung entwickelt, die fast allen politischen und historischen Analysen fehlt. Der Nazismus als politisch-ästhetisches Phänomen -trotz der gewaltigen Literaturmassen über das »Dritte Reich« ein Aspekt, dem in der öffentlichen Diskussion gerade auch in Deutschland zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde -, die Vermittlung kleinbürgerlicher Sehnsüchte nach Reinheit und Schönheit mit einem kalten, zwanghaften Todeskult wirft die Frage auf, wieweit Künstler und Biografen, Zuschauer und Leser der Suggestionskraft Hitlers widerstehen können. »Kitsch und Tod«, ein neuromantisches Thema, das Hitler mit bis dahin unvorstellbarer Grausamkeit variierte, kann -so das kritische Fazit Friedländers - nicht allein mit ästhetischen Mitteln »bewältigt« werden, es sei denn, man will der geistig-moralischen Verwirrung Vorschub leisten. -- Saul Friedländer, 1932 in Prag geboren, lehrt neuere Geschichte in Tel Aviv und Genf. In Deutschland wurde er durch seine Dokumentation Pius XII. und das Dritte Reich, Hamburg 1965, bekannt. 1979 erschien Wenn die Erinnerung kommt.eine autobiografische Erzählung über seine Flucht vor den Nazis. ISBN 9783446138216 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 155
München ; Wien : Hanser 1984

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leichte Gebrauchsspuren
Taschenbuch
Cover gering bestossen mit leichten Druckstellen

AbeBooks.de - Le-Livre

R300288519: 1984. In-12. Broché. Etat d'usage, Coins frottés, Dos satisfaisant, Intérieur frais. 118 pages. Livre en allemand. . . . Classification Dewey : 430-Langues germaniques. Allemand
Hanser 1984

ZVAB - Le-Livre

R300288519: 1984. In-12. Broché. Etat d'usage, Coins frottés, Dos satisfaisant, Intérieur frais. 118 pages. Livre en allemand. . . . Classification Dewey : 430-Langues germaniques. Allemand
Hanser 1984

AbeBooks.de - W. Lamm

SIGNED and inscribed in Hebrew by Saul Friedländer to Professor Arnold J. Band and his wife Ora. ; Text in German. Tight, clean and crisp. A minor spot to fore edge, otherwise a gently read book in excellent condition. No inscriptions. No remainder mark. Not ex-library. ; Arnold Band is professor emeritus of Hebrew and comparative literature at UCLA, and founder (in 1969) of the UCLA Comparative Literature Program. ; 7.95 X 5.12 X 0.47 inches; Signed by Author
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG 1984